Wenn es um das Thema Sportwagen mit Elektromotor geht, denken die meisten vermutlich als erstes an Tesla.

Die Marke konnte sich in den letzten Jahren stark etablieren und genießt eine enorme Medienpräsenz. Ob durch die Freigabe von Patenten (Blog Juni 2014), die medienwirksame Einführung von neuen Modellen oder Testberichten - es wird kaum jemanden geben, der den Hersteller nicht kennt. Dabei ist Tesla nicht der einzige, der nachhaltiges Gedankengut und Elektromobilität in ein tolles, auffälliges und sportliches Design packen kann.

Der Fisker Karma wurde ähnlich konzepiert und konnte sich auch einer enormen Beliebtheit erfreuen. Selbst Prominente waren begeistert vom Fisker Karma. Sie fragen sich, weshalb er plötzlich von der Bildfläche verschwand? Genau diese Frage stellten wir uns auch und haben uns daher auf die Suche nach Antworten gemacht. Soviel vorab: wir sind fündig geworden.

Das Unternehmen Fisker AutomotiveFisker Automotive, Inc., wurde von Henrik Fisker als Joint Venture Unternehmen im Jahr 2007 gegründet. Neben der Fisker Coachbuild LLC waren Quantum Technologies an der Gemeinschaftsunternehmung beteiligt. Ein Trupp aus Spezialisten für alternative Antriebe und Hybrid-Elektrofahrzeuge stellte im Februar 2008 das erste Modell vor.Im April 2008 folgte eine Klage von Tesla.

Fisker wurde beschuldigt, einen Auftrag von Tesla nur angenommen zu haben, um an geheime Informationen über Hybridtechnologie zu gelangen. Der Streit wurde vor dem Schiedsgerichtverfahren ausgetragen und zugunsten Fisker entschieden. Nach einigen Verzögerungen wurde im Juli 2011 der erste Fisker Karma überhaupt ausgeliefert und zwar an keinen geringeren als Leonardo DiCaprio. Im übrigen nicht die einzige prominente Unterstützung des Unternehmens.

Auch eine der erfolgreichsten Sitcoms weltweit "Two and a half men" schenkt dem schicken Fisker Karma besondere Aufmerksamkeit. Schauspieler Ashton Kutscher, alias Milliardär Walden Schmidt, fährt genau diesen Wagen in der neunten Staffel. An Medienwirksamkeit und Popularität hat es also nicht gefehlt. Dennoch musste das Unternehmen nur ein Jahr später die Produktion stoppen und ging 2013 sogar insolvent. Stars konnte er überzeugen.

Wieso also scheitete der Fisker und Tesla nicht?

Diese Frage ist am einfachsten zu klären, wenn man die Konzepte von Fisker und Tesla gegenüberstellt. Wie bereits angedeutet, war die Grundkonzepierung der beiden Hersteller sehr ähnlich gestrickt.

Dennoch gab es feine, aber entscheidende Unterschiede:

  • Tesla legte und legt seinen Fokus auf eigenentwickelte Technologien. Batterien, Motoren und Kontrollsysteme entspringen also aus dem Hause Tesla. Dies führte zu einem Know-how Zugewinn und zusätzlichen Einnahmen, da die Technik verkauft werden konnte.
  • Fiskers Ausrichtung hingegen rein designorientiert. Batterien und Technik wurde vom Unternehmen zugekauft, was zählte war die Optik. Als der Hauptlieferant für Stromspeicher, A123 Systems, 2012 Insolvenz anmelden musste, waren die Negativauswirkungen für das Unternehmen enorm.
  • Weiter kam hinzu, dass Tesla durch seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bei der Batterie-Technik um Jahre voraus war und von einer entscheidenden Kostenersparnis profitieren konnte.
  • In punkto Zuverlässigkeit hatte der Fisker ebenfalls Schwächen. Als er bei einem Test liegen blieb, wurde das positive Image ebenfalls etwas eingebremst.

Letztendlich bedeuteten all diese Faktoren und Nachteile das Aus für Fisker, da Design alleine nicht ausreichte.

Fisker Karma ist Geschichte, es lebe der Karma!

Das Aus für Fisker bedeutet nicht zwangsläufig das Ende des Karma. Nach dem Aufkauf durch den chinesischen Automobilzulieferer Wanxiang 2015, wird das Unternehmen aktuell wieder ganz neu aufgestellt, präsentiert sich edler denn je und hat Großes vor.

Die neue Internetseite lässt vermuten, was uns künftig erwartet. Neuer Name, neues Design und neues, edles Logo sind erst der Anfang. Schon 2016 sollte "der Neue" in technisch modifizierter Form vorgestellt werden. Wir sind absolut gespannt und freuen uns darauf!

Sind Sie jetzt auch auf den Geschmack gekommen? Also wir sind es auf alle Fälle! Wir hoffen, die Neuauflage des umweltfreundlichen, sportlich dynamischen Fahrzeuges bald auf den Straßen sehen du dürfen.

 


Quellenangaben / Weiterführende Links

  1. https://commons.wikimedia.org/
  2. https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/comebackversuch-2015-fisker-will-wieder-karma-elektrosportwagen-bauen-a-965978.html
  3. https://www.karmaautomotive.com
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Fisker_Automotive