Unsere österreichischen und niederländischen Nachbarländer machen es uns seit Jahren vor und können positive Erfahrungen verzeichnen.

Im Frühjahr 2015 sollen jetzt auch in Deutschland erste Tests von Strecken-Radar-Messungen stattfinden. Die Besonderheit bei dieser Art der Messung liegt darin, dass die Geschwindigkeit des Fahrzeuges nicht nur an einer einzelnen Stelle ermittelt wird, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit mittels einer Weg-Zeit-Berechnung.

Somit wird ein kontinuierlich langsames Fahren gewährleistet und nicht nur ein kurzes Abbremsen vor dem Radar-Gerät. Die Technik hierfür ist recht einfach erklärt. Zu Beginn des Streckenabschnittes wird das Fahrzeug einmal von hinten fotografiert und die Daten kurz zwischengespeichert. Am zweiten Messpunkt am Streckenende wird das Fahrzeug dann, sofern es zu schnell war, auch von vorne geblitzt.

Vier Bedingungen werden für den Einsatz eines Strecken-Radars vorausgesetzt:

  1. Es sollte nur auf Strecken mit erhöhtem Unfallrisiko und -häufigkeit zulässig sein
  2. Die ermittelten Daten dürfen ausschließlich zur Überwachung der Geschwindigkeit verwendet werden
  3. Bei keinem Tempoverstoß müssen die Daten unverzüglich spurlos gelöscht werden
  4. Durch ein Hinweisschild wird der Streckenabschnitt angekündigt

Durch den Einsatz eines Strecken-Radars sollte letztendlich das Unfallrisiko an Gefahrenstellen reduziert werden. Zudem sollte der Verkehrsfluss zügiger werden. Der Test-Abschnitt wird voraussichtlich noch Ende September bekannt gegeben und sich über eine Länge von ca. 3-5 km erstrecken. Quelle: spiegel.de