Der Weg in die Ferien führt nicht selten über die Autobahn.

Wenn es dann in Richtung Süden nach Italien, Spanien oder auch Griechenland geht, ist die Sommerhitze über viele Kilometer ein ständiger Begleiter. Vor allem mit Kindern kann eine solche Reise zu einer echten Zerreißprobe für die Nerven werden. Entsprechend wichtig ist es, auf eine Tour mit dem Auto im Sommer gut vorbereitet zu sein.

 

Viel Trinken ist wichtig

Zur Planung gehört vor allem der Einkauf von Getränken. Diese sollten möglichst nicht gesüßt sein, um wirklich den Durst zu löschen. Neben Wasser sind Fruchtsäfte (am besten als Schorle) und Tee geeignet. Bei heißer Witterung sollten ausgewachsene Personen etwa drei Liter am Tag trinken. Die Getränke sollten dabei kühl aber nicht eiskalt sein. Zum einen sind sie dann bekömmlicher, zum anderen führen zu kalte Getränke dazu, dass der Körper mehr Energie für die Erwärmung aufwenden muss und man mehr schwitzt.

 

Eher leichte Kost

Lange Autofahrten sollte man nicht mit zu vollem Magen antreten. Selbst bei gut ausgebauten Straßen und gerader Strecke lassen sich leichte Erschütterungen nicht vermeiden. Dann ist häufig Unwohlsein die Folge. Entsprechend sollten Obst, Gemüse und Vollkornbrot in der Verpflegung für unterwegs enthalten sein, um ein unangenehmes Völlegefühl während des Fahrens zu verhindern. Sofern zur Mittagszeit ein warmes Mittagessen eingenommen wird, macht ein kurzer Spaziergang Sinn, um die Verdauung vor der Weiterfahrt in Gang zu bringen. Alternativ kann ein solcher Gang aber auch auf den nächsten Spielplatz führen, damit die Kinder ihren Bewegungsdrang während der Pause ausreichend ausleben können.

 

Pausen einplanen

Überhaupt ist es ratsam, sich bereits vor der Abreise Gedanken darüber zu machen, an welchen Punkten der Reise längere Pausen Sinn machen. Dies gilt erst recht für mehrtägige Anfahrten zum Urlaubsort. Gerade in der Hauptsaison kann es sonst auf viel befahrenen Routen schwierig werden, einen Platz zum Schlafen zu finden. Doch auch die Pause in der Mittagszeit darf im Hochsommer etwas länger ausfallen, um die heißeste Phase des Tages nicht im Auto zu verbringen. Auch im Hinblick auf diese Stopps lohnt sich deshalb eine vorausschauende Planung. Sind die längeren Stopps von Anfang an einberechnet, macht es auch nichts, wenn ein Zwischenziel wegen eines Staus ggf. etwas später erreicht wird. Bei besonders langen Fahrten kann es außerdem Sinn machen, mit den Kindern einen Tag auf der Strecke Pause zu machen und dort zum Beispiel einen Badetag einzulegen.

 

Beim Packen den ganzen Wagen öffnen

Sofern das Auto vor der Abfahrt mit den Kindern nicht im Schatten geparkt war, sollten die Türen und bei einem Kombi auch die Kofferraumklappe beim Packen offen stehen, damit die heiße Luft im Innern bereits ein wenig entweichen kann. Beim Losfahren sorgen dann offene Fenster für einen guten Durchzug. Nach fünf Minuten sollten die Fenster jedoch geschlossen werden, weil die Zugluft zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen führen kann. Dann wird es Zeit, die Klimaanlage in Gang zu setzen.

 

Die Leistung variieren

Am Anfang macht es an heißen Tagen Sinn, die Klimaanlage auf höchster Stufe und bei vollem Gebläse laufen zu lassen. Die Luft im Wagen sollte dabei in den ersten fünf Minuten zirkulieren. Danach ist wichtig, die Außenluft wieder zuzuschalten, damit der CO2 Gehalt der Luft im Wageninneren nicht zu sehr ansteigt. Nach und nach kann dann die Klimaanlage zurückgeschaltet werden. Sofern möglich, sollte dabei eine Zieltemperatur vorgegeben werden. Diese sollte nicht mehr als sechs Grad tiefer gegenüber der Außentemperatur liegen. Andernfalls wird es für den Organismus schwierig, mit dem ständigen Temperaturwechsel vom Wagen ins Freie zurecht zu kommen.

 

Kinder und Tiere nicht im Auto zurücklassen

Gegebenenfalls kann es sein, dass auf der Strecke festgestellt wird, dass bestimmte Besorgungen noch erledigt werden müssen. Wenn dann am Ortsausgang auf der Landstraße ein Supermarkt auftaucht, wirkt es auf den ersten Blick deutlich entspannter, die Kinder während des Einkaufs ganz einfach im Wagen zu lassen. Die Temperaturen im Auto steigen jedoch auch bei geöffneten Fenstern schnell an und haben für im Auto zurückgelassene Kleinkinder oder Tiere oft gravierende Konsequenzen. Entsprechend sollten alle mitreisenden Personen und Tiere bei Temperaturen oberhalb von 28 Grad Celsius den Wagen auch bei kurzen Zwischenstopps immer verlassen.

 

Keine starren Termine setzen

Der mit einer langen Autofahrt verbundene Stress erhöht sich an heißen Tagen automatisch. Entsprechend steigt das Unfallrisiko. Daher ist es wichtig, sich im Hochsommer keinen zusätzlichen Druck dadurch zu machen, dass man eine lange Strecke in einer bestimmten Zeit absolvieren muss, weil am Zielort eine wichtige Veranstaltung stattfindet. Je wichtiger diese Veranstaltung ist, desto großzügiger sollte das Zeitpolster bemessen sein, das für die Route einkalkuliert wird. Gerade mit kleineren Kindern sind häufigere Halte ein Muss. Wenn dann die Zeit knapp wird, wird es für alle Beteiligten schnell stressig. Gerade wenn die Reise der Erholung dienen soll, ist deshalb besonders wichtig, an heißen Tagen nie zu knapp mit der Zeit für die Strecke zu kalkulieren.

 

Früh oder spät starten

Einen großen Einfluss hat im Sommer auch die Tageszeit, zu der es auf die Straße geht. In den frühen Morgen- und späten Abendstunden fährt es sich um diese Jahreszeit oft deutlich entspannter als während der Mittagshitze. Außerdem ist man nach einer längeren Siesta nach dem Mittagessen wieder deutlich ausgeruhter. Auch vor diesem Hintergrund machen zwei mittellange Fahrschichten am Tag mehr Sinn als eine lange.