Die KfW-Förderung für private Ladestationen ist bereits ausgeschöpft.

 

 

Es tut sich was in Sachen Ladeinfrastruktur...

Bis zum Sommer wurden über 600.000 Anträge auf private Ladestationen gestellt und obwohl der Topf zwischenzeitlich noch einmal gefüllt wurde, werden derzeit keine neuen Anträge mehr angenommen. Die Nachfrage ist groß, werden Autos mit alternativen Treibstoffen doch immer beliebter. Natürlich spielen dabei die derzeitigen Förderungen in die Kaufentscheidung mit ein, aber auch das Thema Konkurrenzfähigkeit ist beim Autokauf entscheidend. 

Im Bereich der Infrastruktur geht es aktuell im öffentlichen Sektor in großen Schritten voran. Nachdem sich ein Berliner Start-up erfolgreich auf die Nutzung von Ladesäulen im öffentlichen Raum konzentriert hat, ist nun kein Geringer als der Energieriese Shell in das Unternehmen mit eingestiegen und treibt den Ausbau ordentlich voran. Was in Berlin und Teilen von NRW bereits erfolgreich getestet wurde, ist nun also für den großflächigen Einsatz verfügbar: Zukünftig werden wir in den Städten das Auto an der Laterne laden. Erreichbar wird dies durch "Heinz", einem speziell auf den deutschen Markt angepassten Ladepunkt.

Dabei lag das Hauptaugenmerk der Entwickler auf der langen Standzeit und der daraus resultierenden langen Ladezeit der Nutzer. Auch ohne privaten Stellplatz wird es also vermutlich schon bald in der Großstadt möglich sein, sein Auto komfortabel und wohnungsnah laden zu können. Die Nachrüstung der Laternen ist dabei denkbar einfach und ermöglicht so eine optimale Nutzung. Eine schnelle Inbetriebnahme erweist sich aufgrund fehlender Erdarbeiten als durchaus praktisch und kostengünstig. Angesichts der Flexibilität punktet das Projekt zudem mit einer kurzfristigen Planbarkeit. So können bei veränderten Gegebenheiten, etwa bei neugestalteten Wegen und Plätzen, die Ladepunkte problemlos an einen neuen Standort versetzt werden.

Heinz kommt. Und mit ihm die Zukunft.

Das alles macht Heinz zu einem wirklich spannenden Vorhaben, an dem schon mehrere Städte für Pilotprojekte interessiert sind. Dabei kommt in bestimmten Fällen eine Ladesteuerung zum Einsatz, um den bestehenden Netzanschluss nicht aufwändig erweitern zu müssen. Die Steuerung regelt dabei den Bedarf und verhindert, dass der maximale Verbrauch nicht überschritten wird. Zudem kann die Steuerung dazu genutzt werden, Eigenstromerzeuger mit in die Abrechnung einzubinden und so den Strombezug aus eigener Quelle zu maximieren. Die Abrechnung der Ladezeiten erfolgt ebenfalls denkbar einfach über eine App und das eigens entwickelte "SmartCable" und kommt somit ohne Abo aus. Der Nutzer kann sogar zwischen verschiedenen Stromanbietern, das für ihn passende Produkt auswählen. Die aktuell häufig bemängelte Transparenz bei der Preisgestaltung wurde so bestmöglich ausgemerzt, um eine höhere Akzeptanz zu schaffen. Neben dem Aspekt der fehlenden Infrastruktur, schlägt Heinz hier also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Am Ende seiner Möglichkeiten ist das Projekt mit der Einrichtung und Inbetriebnahme dabei noch lange nicht, denn die eingesetzte Technik geht dazu sogar noch einen Schritt weiter: Zukünftig könnte das Auto über das SmartCable als Energiespeicher dienen und Teil des intelligenten Stromnetzes werden. Bis es jedoch soweit ist, erfreuen wir uns an dem stetig wachsenden Netz an Lademöglichkeiten, das den Wechsel auf die Elektromobilität immer attraktiver macht. 


Quellenangaben / Weiterführende Links

  1. https://www.autobild.de/artikel/e-auto-laden-strassenlaterne-shell-ubitricity-enercity-ilamp-eon-100-kw-berlin-20368977.html
  2. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/elektromobilitaet-ladeinfrastruktur-monopolbildung-101.html
  3. https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/F%C3%B6rderprodukte/Ladestationen-f%C3%BCr-Elektroautos-Wohngeb%C3%A4ude-(440)/